Hallo miteinander,
für mich begann diese Geschichte im Jahre 2003, als ich mich mit der
Geschichte des Mutterliebe-Brunnens in Zwittau auseinandersetzte.
Nein, eigentlich 20 Jahre früher, als meine Mutter das erste Mal von
diesem Brunnen erzählte. Der Brunnen stellt für die Zwittauer und den
Nachbarorten ein wichtiges Denkmal dar.

Der Bildhauer Prof. Adolf Donndorfer, der die Figurengruppe Mutterliebe
entworfen hatte, lebte und wirkte in meiner Nachbarstadt Stuttgart,
und war am 21. August 1892 zur Einweihung auch nach Zwittau gekommen.
Derjenige, der sie für Zwittau finanziert hatte, war Oswald Ottendorfer,
ein nach New York ausgewanderter Zwittauer, der die Plastik und den
Brunnen in New York (ausgestattet mit Trinkbechern) gesehen hatte
und sich als größter Wohltäter der Stadt Zwittau bewies.
Es stellte sich heraus, dass es in der Welt vier Brunnen mit der Figurengruppe Mutterliebe
gibt (gab). New York, Zwittau, Weimar und Stuttgart. Gab deshalb, weil die Figurengruppe
des Stuttgarter Brunnens am Endes des Jahres 1917 im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurde.
Vor dem 1. Weltkrieg, der Paulinenbrunnen in Stuttgart

Der Paulinenbrunnen im Jahr 2004 in Stuttgart, der Wirkungsstätte des
Künstlers Adolf Donndorfer. Es fehlt die Figur: „Mutterliebe“ und der Wasser spendende Löwenkopf.

Es gab Briefwechsel mit ehemaligen Bezirksstadträten (inzwischen Bürgermeister und Minister),
die sich im Jahr 1990 für die Wiederherstellung eingesetzt hatten, aber nichts daraus geworden war
und mit der Stiftung Stuttgarter Brünnele.
Die Stiftung Stuttgarter Brünnele verkündete nun kürzlich am 25.06.2007, dass ihr nächstes Projekt
die Wiederherstellung der Figurengruppe „Mutterliebe“ ist. In der Zielprojektion hoffen sie,
dass das Projekt in 2008 verwirklicht werden kann. Es fehlt wie immer am Geld.
Es wurden ja schon von den Schönhengstern viele Projekte in Tschechien finanziert,
ich bin gespannt, ob ein Interesse besteht, auch hier mitzuhelfen. Ein Zusammenhang
ist ja gegeben.
Viele Grüße
Thomas