(Eine Unvorsichtigkeit mit dem Leben gebüßt) -Zwittau, Abtsd
Verfasst: 11.03.2011, 10:56
Am 30. Dezember 1898 berichtet das
Mährisches Tagblatt, Olmütz. (Eine Unvorsichtigkeit mit dem Leben gebüßt.) Der in Dittersdorf bei Abtsdorf angestellt gewesene Oberlehrer Herr Josef Kinzel, ein 44-jähriger, rüstiger Mann, fuhr vorigen Mittwoch wegen Besorgung von Weihnachtseinkäufen nach Zwittau. Um seinen Rückweg von der Station Abtsdorf nach Dittersdorf abzukürzen, sprang er an der Stelle, wo die Straße nach Dittersdorf die Eisenbahnstrecke kreuzt, während der allerdings verminderten Fahrgeschwindigkeit vom Omnibuszuge ab, was er übrigens schon öfter gethan haben soll, diesmal aber mit dem Leben bezahlen mußte; denn noch am selben Abend wurde Kinzel an jener Stelle der Eisenbahnstrecke mit zerschmettertem Kopfe als Leiche aufgefunden. In seinem Besitze fand man ein Säckchen Christbaumschmuck, zwei Lebensversicherungs-Prämien-Quittungen und einen kleinen Geldbetrag. An der Bahre des Verunglückten trauern die Witwe, vier unversorgte Kinder und ein hochbetagtes Elternpaar im Alter von 89 und 79 Jahren."
Offen bleibt, wann der Unfall geschah. Ebenso ist mir unklar, was man unter einem Omnibuszug verstand.
Ob die beiden Lebensversicherungs-Prämien-Quittungen wohl etwas mit seinem Tode zu tun hatten? javascript:emoticon(':lol:')
Christian Fuchs
Mährisches Tagblatt, Olmütz. (Eine Unvorsichtigkeit mit dem Leben gebüßt.) Der in Dittersdorf bei Abtsdorf angestellt gewesene Oberlehrer Herr Josef Kinzel, ein 44-jähriger, rüstiger Mann, fuhr vorigen Mittwoch wegen Besorgung von Weihnachtseinkäufen nach Zwittau. Um seinen Rückweg von der Station Abtsdorf nach Dittersdorf abzukürzen, sprang er an der Stelle, wo die Straße nach Dittersdorf die Eisenbahnstrecke kreuzt, während der allerdings verminderten Fahrgeschwindigkeit vom Omnibuszuge ab, was er übrigens schon öfter gethan haben soll, diesmal aber mit dem Leben bezahlen mußte; denn noch am selben Abend wurde Kinzel an jener Stelle der Eisenbahnstrecke mit zerschmettertem Kopfe als Leiche aufgefunden. In seinem Besitze fand man ein Säckchen Christbaumschmuck, zwei Lebensversicherungs-Prämien-Quittungen und einen kleinen Geldbetrag. An der Bahre des Verunglückten trauern die Witwe, vier unversorgte Kinder und ein hochbetagtes Elternpaar im Alter von 89 und 79 Jahren."
Offen bleibt, wann der Unfall geschah. Ebenso ist mir unklar, was man unter einem Omnibuszug verstand.
Ob die beiden Lebensversicherungs-Prämien-Quittungen wohl etwas mit seinem Tode zu tun hatten? javascript:emoticon(':lol:')
Christian Fuchs