Schönhengst - Forum

Ich erstelle als Langzeitprojekt ein online-OFB zu den Kirchenbüchern aus Müglitz (aktueller Stand: https://www.online-ofb.de/mueglitz/). Dabei stoße ich wieder auf Nachnamen, wo es ebenfalls die Variante mit der Endung "-le" gibt.
Weiß jemand von euch mehr dazu? War das etwas typisches für die Region oder allgemein? Hat es eine konkrete Bedeutung?

Teilweise nehme ich auf Grund der Datenlage an, dass es sich um direkte Verwandtschaft handelt, teilweise bin ich mir nicht sicher.

Einige Beispiele sind:
- Peter/le
- Wunder/le
- Vatter/le
- Pes(ch)el/le
- He(c)ke/le
- Moder/le

Danke für eure Hilfe!

Hallo,
ich weiß jetzt nicht, ob ich die Frage richtig verstehe.

Grundsätzlich ist ja -le einfach die Verkleinerungsform im schwäbischen und im unterfränkischen Dialekt, d.h. statt -lein.

Ansonsten kann es, soviel ich weiß, bei tschechischen Namen sein, dass z.B. jemand Houdeček genannt wurde, weil er von einem Haus mit Hausnamen Houdek kam, man seine Familie ja aber von der, die auf dem Haus Houdek lebte, unterscheiden wollte.
Ich würde aber vermuten, dass so etwas nur bis so 1650 aber eher früher passierte, also dass man da tatsächlich noch eine Verwandtschaft unter den Personen nachweisen könnte, würde mich wundern.
Außerdem ist es in meinen Dörfern im Schönhengstgau so, dass in den Matriken gar keine Hausnamen verwendet werden und solche Namen jedenfalls ab Matrikenbeginn also wohl gar nicht mehr hätten entstehen können?

Ob einfach dieselben Personen mal mit -le und mal ohne aufgeschrieben wurden - ich habe keine Ahnung, ich selbst habe so etwas noch nicht gesehen.

Was oft vorkommt ist, dass sie dieselbe Person einmal als Scheberl und ein anderes Mal als Scheberle aufschreiben.

Grüße