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Erbrichter Langer in Lotschenau
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| Sturma |
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Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 09.10.2008, 19:33
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Liebe Schönhengster,
Johann Langer wird 1733 im Grundbuch von Chirles auf der Herrschaft Mürau das Erbgericht verschrieben. Er heiratete 1731 Anna Maria, die Tochter des vorherigen Erbrichters Georg Hanel. Als Herkunftsort wird Lotschenau angegeben und das Grundbuch gibt in einer Randnotiz Auskunft, dass der Vater der damalige Erbrichter von Lotschenau "Zephirnius Langer" also Severin Langer sei.
Kann jemand diese Angaben bestätigen. Mich interessiert natürlich, wie jemand 1731 von einem Ende des Schönhengster Landes zum andern kommt, aber das wird man wohl nicht mehr klären können.
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Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
Moderator für Hohenstadt, Müglitz und Umgebung
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| Langer Theodor |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 09.10.2008, 20:18
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Hallo,
Severin Lang hat das Lotschnauer Erbgericht 1707 von seinem Vater Philipp Lang übernommen und bis 1748 geführt, als er es an seinen Sohn Anton Lang, der ein Bruder des Johann gewesen sein müßte, übergab.
Dass ein Erbrichter für einen nachgeborenen Sohn eine adäquate Einheirat suchte, und diese auch etwas weiter entfernt akzeptierte überrascht mich nicht so sehr.
Langer Theodor
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| Sturma |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 10.10.2008, 00:05
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Lieber Theodor,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Du hast wohl recht. Der Bruder des Georg Hanel (Schwiegervater des besagten Johann Langer), Andreas Hanel, war Erbrichter in Rippau und heiratete Sibilla Schneider, Tochter des Erbrichters Lorenz Schneider in Pohler.
Das Erbgericht in Chirles war nach dem 30jährigen Krieg ziemlich herunter gekommen, wie fast überall und Georg Hanel hat sich ein recht großzügiges Ausgedinge verschreiben lassen, das war dann schon eine Herausforderung für Johann Langer, aber vermutlich besser, als unter dem Stand zu heiraten.
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Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
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| Thota |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 10.10.2008, 00:22
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Hallo Jürgen,
bei Carl Lick Zur Geschichte der Stadt Zwittau und Umgebung, wird erwähnt das der Severin Lang schon vor der Übernahme des Erbgerichtes in Lotschnau, die Dorothea Tochter des Erbrichters Mathias Thül von Ripau, Mürauer Herrschaft heiratete, also bestand da auch schon Konatkt.
Gruß
Thomas Tast
Mannheim
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| Sturma |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 10.10.2008, 00:44
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Lieber Thomas,
der Lick liegt leider in Leteln und da fliege ich erst morgen hin :)
Also: Georg Till oder Blodig war ursprünglich der Freibauer in Kwittein. Georg Kukule aus Kwittein kaufte dann das Rippauer Erbgericht (1668) und tauschte es mit dem Kwitteiner Freibauern, so dass der dann Erbrichter von Rippau wurde. 1678 übernimmt dann der Sohn Mathias Till das Erbgericht. 1733 werden Zahlungen an den Richter Severin Lang erwähnt, vermutlich eben die Erbgerechtigkeiten seiner Frau.
Das Rippauer und auch das Chirleser Erbgericht waren sehr schöne Besitzungen und der Kaufpreis war damals für das Chirleser Gericht 600 Thaler, für das Rippauer 1200 Thaler, für das Moleteiner 1200 Mark und für den Freihof in Kwittein 1400 Thaler.
Ich suche ja immer noch Informationen zum Erbrichter Lorenz Schneider in Pohler (s. mein Beitrag hier im Forum).
Vielen Dank für Deine Informationen.
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Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
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| Thomas |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 10.10.2008, 10:04
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Hallo miteinander,
vermutlich war das dann wohl Mährisch Lotschnau? Und wäre nach Zwittau eingepfarrt. Oder gab es in Böhmisch Lotschnau auch ein Erbgericht?
Ich habe einmal eure Angaben zusammengestellt. Alles natürlich noch Vermutungen und noch nicht mit Kirchenbüchern gegengeprüft.
Vater: Severin Langer (Erbrichter in Lotschnau von 1707-1748), Sohn des Philipp Lang
oo
Mutter: Dorothea, Tochter des Erbrichters Mathias Thül von Rippau, Mürauer Herrschaft
Kinder:
Anton Langer aus Lotschnau (Erbrichter in Lotschnau ab 1748)
Johann Langer aus Lotschnau (Erbrichter in Chirles ab 1733, Herrschaft Mürau), Sohn des Severin Langer
oo 1731 mit Anna Maria, die Tochter des vorherigen Chirles Erbrichters Georg Hanel
Mit bestem Gruß
Thomas
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| Langer Theodor |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 10.10.2008, 19:04
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Hallo,
die Geschichte des Lotschnauer Erbgerichtes ist in der Chronik von Willy Heinz sehr ausführlich dargestellt.
Der erste Lang auf dem Lotschnauer Erbgericht war Adam Lang aus
Nickel, der es am 6.7.1623 von Georg Habler kaufte. Sein Sohn Philipp Lang übernahm es 1659.
Adam Lang war zweimal verheiratet und hinterließ bei seinem Tod 1660
5 Söhne und 7 Töchter. Neben Philipp, seinem Nachfolger auf dem Lotschnauer Gericht, war darunter auch sein Sohn Thomas, der Erbrichter in Nickel war. Dessen Name erscheint dabei erstmals als "Langer".
Der Übergabevertrag von Philipp an Severin wurde am 11.1.1707 vor dem Zwittauer Stadtrat abgeschlossen. Severins Schwiegervater, der Mürauer Erbrichter Mathias Thül hatte ihm zuvor eine ansehnliche Leibessteuer zugesagt.
Die Familie Lang blieb bis zur Vertreibung auf dem Lotschnau Erbgericht.
Die Vorgänge zeigen wie die Erbrichterfamilien untereinander geheiratet und sich Familienverbindungen über Generationen hinweg erhalten haben.
Beim großen Wertunterschied eines Erbgerichtes gegenüber einem normalen Bauernhof, wäre eine Erfüllung der beträchtlichen Erbforderungen der nachgeborenen Erbgerichtskinder von einem einheiratenden Bauernsohn kaum zu erfüllen gewesen.
Langer Theodor
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| Sturma |
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Aw.: Erbrichter Langer in Lotschenau.
Verfasst am: 15.10.2008, 10:29
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Guten Tag zusammen,
Matthias Till (Tüll) war Erbrichter in Rippau und das Grundbuch weist mit einer Eintragung 1733 auf die Zahlungen an Severin Lang hin. Die Familie hieß später dann auch "Lang" und besaß nicht nur das Chirleser, sondern auch das kleinere Ohrneser Erbgericht.
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Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
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