Martin |

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Anmeldedatum: 12.06.2007
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Wohnort: D-76669 Mingolsheim
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Informationen über Krönau.
Verfasst am: 04.11.2007, 23:51
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Das sehr schöne und gelungene „Gedenkbuch der Gemeinde Langenlutsch“ (288 Seiten), das 1971 federführend von Franz Etzler herausgegeben wurde, gibt dazu im ersten Kapitel „Siedlungsgeschichtliches“ auf Seite 10 zur Namesentstehung die folgende Auskunft:
„... In der Krönauer Pfarrkirche hängt oberhalb des schwarzmarmornen Taufsteins an der Wand ein Bild, das die Taufe des Größmährischen Fürsten Svatopluk (864 - 894) durch den mährischen Apostelfürsten Methodius darstellen soll. Ferner nennt der Volksmund das Briesener Steinkreuz (Methudkreuz), das ein Sühnekreuz sein mag. Diese Benennung und das Bild lassen die Vermutung aufkommen, daß die Überlieferung aus jener Zeit stammt, als in Mähren die Christianisierung durch deutsche und slawische Missionare einsetzte (818 - 900). Auf der Bodenwelle zwischen dem Steinberg und dem Schönhengstzug war wahrscheinlich bereits ein schachbesiedelter Stützpunkt (Krönau), von dem aus die Glaubensboten und deren Helfer den heidnischen Slawen und auch etwaigen germanischen Volksgruppen, die aus der Zeit der „Großen Wanderung“ (250 n.Chr.) zurückgeblieben sind, das Evangelium predigten und sich im Falle einer Gefahr oder Bedrohung durch die heidnischen Ansiedler hinter die schützende Wallanlage zurückzogen.
Die Herleitung des Wortes Krönau vom keltischen Stamm cron (Althochdeutsch: hron = Schutzstätte, befestigter Platz) erscheint stichhaltiger als die Ableitung vom slawischen Stamm kren (deutsch: Kren oder Meerrettich).“
Meine Vermutung ist aber, daß dieser keltische Wortstamm nicht auf Zeit der Christianisierung, sondern auf die in der Nähe liegende vorgeschichtliche, sehr große und viel ältere Befestigungsanlage zurückgeht. Diese vorgeschichtlichen Spuren finden sich im Bereich des sogenannten „Bürgel“ das zwischen Krönau und Mariendorf.
Info zur Lage und Zugehörigkeit der Orte:
Krönau
Mariendorf
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