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Geschichte der Stadt Zwittau und ihrer Umgebung

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Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta
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Blaschek

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Beitrag Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 10:52    
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Eine Linie meiner Vorfahren ist die Sippe Caesar (Cosar, Casar, Cesar). Diese lebte von ca. 1650 bis etwa 1750 im Bereich Unterheinzendorf. Die Eintragungen in den Martriken von Moletein verweisen abwechselnd auf Heinzendorf, Mottighof und Nirbetta. Eine Taufe fand in Hohenstadt statt. In Heinzendorf ist die Familie mit Ende des 18. Jahrhunderts weitgehend verschwunden. Ab 1709 findet sich ein Zweig in Rippau, später auch in Mürau.

Daniel Caesar (+ 1714 in Heinzendorf) wird mehrfach als "Freybauer von Mottahof" bezeichnet. Zusätzlich ist die Funktion "Schästler" angeführt.

Kann mir jemand mit der Beantwortung folgender Fragen helfen:

Wo ist Mottighof?
Wo ist Nirbitta, bzw. heutiger Name?
Was ist ein Schästler?

Liebe Grüße
Gerhard
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Gerhard Blaschek
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FUCHS

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 15:29    
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Bei Mottighof dürfte es sich um den Freibauernhof auf der Halbinsel, die der Zohse gegenüber von Hniefke (Hnefkov) bildet handeln.
Als Hausnummer wird gerne Unter-Heinzendorf 72 angegeben.

1772 heiratet Johann Wiedermann die Witwe Schkrabal, die Besitzerin dieses Freibauernhofes "Motochow" war.

Jetzt wäre es interessant zu wissen, ob der verstorbene Schkrabal (Skrabal) mit den Cäsar verwandt war.

Obige Angaben stammen von Jürgen Sturma aus einem früheren Eintrag
(Suche mal unter "Motichau").

Die Cäsar gab es auch in Chirles (Pfarre Moletein).

Christian Fuchs
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Blaschek

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 15:39    
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Vielen Dank Christian,
Dein Hinweis ist sehr hilfreich und ich werde recherchieren warum Cäsars den Mottahof verlassen haben, bzw. ob diesen eine Tochter übernommen hat. Über Hnievka habe ich selbst schon nachgedacht, ob das nicht das gesuchte Nirbitta sein könnte. Warum scheint Hnievka eigenlich nirgends als Ort im Schönhengstgau auf?

Liebe Grüße
Gerhard
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Gerhard Blaschek
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Fiedler

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 15:45    
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Lieber Gerhard,
Hniefke gehört zum tschechischen Korridor, sich zwischen dem Schönhengstgau und dem Friesetal/Grulicher Ländchen befand.
Ein Dr. Cäsar war vor der Vertreibung Arzt in Tattenitz, sein Sohn (Deutscher) zog nach Mährisch-Schönberg und ist dort vor kurzem verstorben. Er (und seine Witwe) hatten aber enge Verbindung zu den vertriebenen Tattenitzern.
Vielleicht hat der Ortsberichterstatter von Tattenitz, Alois Albrecht in Burgjoss
E.Mail: aloisalbrecht@web.de die Adresse der Witwe ?
Viele Grüße
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Blaschek

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 19:46    
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Hallo Christian,

Dein Tipp war goldrichtig!

Die Witwe Anna Scrabal ist eine Geborene Caesar. Sie ist eine Urenkelin meines Vorfahren Daniel Caesar (direkter Vorfahre, 7 Generationen). Sind wir damit womöglich verwandt? Wenn Dich die Daten der Anna Caesar und ihrer Vorfahren interessieren, kann ich sie Dir gerne zukommen lassen.

Recht herzliche Grüße

Gerhard
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Gerhard Blaschek
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Sturma

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 07.11.2011, 22:23    
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Lieber Gerhard,

der Freibauernhof an der Zohse hatte tatsächlich die Nr. 72 in Unterheinzendorf und gehörte politisch und kirchlich dorthin. Warum der Hof "Motochow" hieß ist mir bisher auchn nicht klar geworden. Interessant ist immerhin die Tatsache, dass die Freibauern von Rippau (Nr. 51) auch Caesar hießen.

Sonderbarerweise wird der Freibauernhof im Unterheinzendorfer Grundbuch an letzter Stelle der Bauerngründe geführt (34. Nahrung), obwohl es der größte Hof war und wenigstens nach dem Erbgericht hätte aufgeführt werden sollen. Vor 1647 ist Jan Heger Besitzer des Freibauernhofes. An Stelle der Erben (also Jan Heger ist bereits verstorben) verkauft das Gericht (also der Erbrichter und die Geschworenen) am 29.10.1647 den Hof an Urban Hampell für 600 Mark. Damit ist er 50 Mark teurer als das schon recht große Erbgericht.
Vermutlich war Jan Hampell der Schwiegersohn und seine Frau Marina Heger: "Dem Grundsitzer [Urban Hampell] gebührt wegen seines Weibes Marina ein Grundgeld von.." (Grundbuch Unterheinzendorf).
Daniel Caesar kauft den Hof am 13.2.1686. Es ist von der Witwe und kleinen Kindern die Rede. Der Hof ist vollkommen heruntergekommen und Daniel Caesar muss für die Witwe eine Wohnung bauen. Es ist auch die Rede von einem "mühseeligen" Kind, das die Mutter versorgen muss. Später heißt es, es wäre ein blindes Mägdlein. Falls Daniel Caesar das Mädchen zu sich nimmt und erzieht, soll er einen weiteren Nachlass auf die Kaufsumme bekommen. Später heißt es dann nicht mehr Witwe, sondern "Mutter". Man könnte auch hier mit einigem Recht annehmen, dass Daniel Caesar der Schwiegersohn war. Wäre zu prüfen, ob er aus Rippau stammte.
Leider sind die Grundbuchaufzeichnungen des Rippauer Freibauernhofes nicht aufzufinden. Angeblich sollen sie sich im Kremetschauer Grundbuch befinden. Das habe ich geprüft. Es stimmt nicht.

Vielleicht hilft das weiter.
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Herzliche Grüße

Jürgen (Sturma)

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Blaschek

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 08.11.2011, 00:55    
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Lieber Jürgen, lieber Christian,

Ihr habt mir sehr weitergeholfen und ich habe jetzt ein ziemlich klares Bild über den Mottahof. Die Geschichte mit der armen Witwe Hampel ist mir aber nicht klar. 10 Jahre nach Urban Hampels Tod heiratete 1696 seine Witwe Susanna in Heinzendorf den Andreas Molenda von ebendort.

Nun zu den Caesars.
In Heinzendorf gibt es Caesars vom Beginn der erhaltenen Matriken (Moletein) an. Im Bereich der Pfarre Müglitz taucht der erste Cäsar im Jahre 1709 auf: Hochzeit des Johann Caesar, Sohn des Daniel vom Mottahof, mit der Witwe Christina Thill.
Deren ältester Sohn Anton heiratet 1736 Veronica Kukule und sie bekommen einen Sohn und 3 Töchter. Sohn Andreas heiratet 1767 Elisabeth, Tochter des Georg Hertzig, Erbrichter in Wolledorf. Bei den Taufen der Kinder wird Andreas als "rusticus liber" mit Hausnummer Rippau 51 angegeben. Für mich sieht das fast so aus, als ob Daniel seinem (vermutlich) ältesten Sohn Johann den Freibauernhof in Rippau gekauft hat und der von Johann an immer an den Erstgeborenen weitergegeben wurde. Oder Elisabeth Herzig brachte ihn als Mitgift des Erbrichters mit? Eine von Antons Töchtern - Anna - kehrte auf den Hof ihres Urgroßvaters Daniel, den Mottahof, zurück. warum da nach Georg kein Erbe da war, habe ich noch nicht herausgefunden. Jürgen, könntest Du da vielleicht helfen und die Besitzer nach Daniel sagen? Damit waren beide Freihöfe in der Hand eines Geschwisterpaares. Anna heiratete am Mottahof 1762 den Franz Scrabal und nach dessen Tod 1772 den Johann Wiedermann.

Nochmals vielen Dank und die Bitte um Kommentar und allfällige Korrekturen.

Gerhard
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Gerhard Blaschek
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Sturma

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 08.11.2011, 11:15    
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Guten Morgen Gerhard,

wie die Situation auf dem Freihof in Rippau war, kann man leider nur ahnen. Die grundbuchlichen Eintragungen vor 1780 sind ja bisher nicht aufzufinden.

Wegen der Verhältnisse auf dem Freihof in Unterheinzendorf schaue ich gerne noch mal in meine Unterlagen. Ich erinnere nur, dass es dort auch nicht so ganz einfach war und ich spontan und leichten Herzens die weitere Nachforschung aufgegeben habe.

Den Namen Caesar habe ich in anderen Kirchenbüchern auch gelesen. Ich meine es wäre in Tattenitz gewesen. Vielleicht kann Rainer Fiedler (Emil) das bestätigen? Tattenitz liegt ja sozusagen "um die Ecke".
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Herzliche Grüße

Jürgen (Sturma)

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Blaschek

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 08.11.2011, 14:52    
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Lieber Jürgen,

danke für Deine Informationen. Um Dir nicht zuviel Arbeit zu machen: Am Mottahof interessieren mich speziell die Besitzverhältnisse nach Daniel Caesars Tod (1714) bis zur Übernahme durch Anna Caesar (ca. 1760). Da ich auch in der Heger Sippe einige direkte Vorfahren habe, sind natürlich auch Informationen über diese Familie im Zusammenhang mit dem Mottahof, egal ob als Besitzer, Erbrichter, Ehefrau, etc. für mich von Interesse. Was in den Kirchenbüchern steht, habe ich bereits aufgearbeitet aber zu den Grundbuchsdaten habe ich keinen Zugang.

Zum Abschluss noch eine Frage: Kannst Du mir mit der Bedeutung der Standesbezeichnung "Schästler" weiterhelfen?

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard
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Gerhard Blaschek
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FUCHS

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 08.11.2011, 15:14    
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zu "Schästler"

ich weiß zwar nicht, woher dieses Wort kommt. vermute aber, dass es
"Schäffler" heißt.

Das ist dann einer der "Schaffeln" macht. Andere Bezeichung für diesen Beruf wäre Küfer.

LG Christian
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Sturma

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Beitrag Aw.: Orte: Mottighof (Mottahof), Nirbetta. Verfasst am: 08.11.2011, 18:39    
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Guten Abend,

es wäre auch die Bedeutung "Schaffer" möglich, das wäre dann ein Verwalter oder Wirtschafter. Die Bezeichnung tritt oft in
Zusammenhang mit den Meierhöfen auf. Ich denke nicht, dass der Freibauer von Mottochow auch Küfner oder Fassbinder war, aber vielleicht liege ich ja falsch.
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Herzliche Grüße

Jürgen (Sturma)

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