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Mährisch Trübau

Kreis Landskron

Schönhengster Heimatbund e.V.




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Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat
Verzichten auf die alte Heimat?
Ja, ohne Gegenleistung
61%   61% [8]
Ja, aber nur mit Gegenleistung.
7%   7% [1]
Nein
30%   30% [4]
Stimmen insgesamt: 13
.

   Autor
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Langer Theodor

Foren-Legende

Beiträge: 559
Anmeldedatum: 12.01.2008
Wohnort: Bayerisch Schwaben
Beitrag Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 03.04.2015, 13:33    
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Hallo,

wir haben derzeit ja eine intensive Diskussion über den Beschluss der Sudetendeutschen Landsmannschaft , das Ziel der „Wiedergewinnung“ der alten Heimat und die Rückgabe des durch den tschechoslowakischen Staat konfiszierten Eigentums aus der Satzung zu streichen.

Die Vorsitzenden der Bezirksgruppen Oberbayern und Schwaben sprechen von einer „überfallartig beschlossenen Satzungsänderung“, zu der die Basis nicht befragt worden sei. Die Neuausrichtung könnte als „Akzeptanz des Vertreibungsstatus“ gewertet werden.

Mich interessiert, wie die Forumsmitglieder darüber denken.

Viele Grüße

LT
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Felkl

Foren-Profi

Beiträge: 193
Anmeldedatum: 02.06.2010
Wohnort: Nordschwaben
Beitrag Aw.: Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 23.06.2015, 21:28    
  Antworten mit Zitat      
Hallo miteinander. Die Satzungsänderung ist noch immer nicht beim Registergericht eingetragen worden. Der erste Antrag wurde vom Amtsgericht aufgrund der fehlenden Zustimmung aller Mitglieder zur Änderung des Vereinszweckes zurückgewiesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
_________________
Mein Großvater kam aus Rothmühl, suche die Namen Felkl,Liebig,Drescher,Haupt,Schuppler,Vetter,Haberhauer,Jandl und viele weitere.
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Langer Theodor

Foren-Legende

Beiträge: 559
Anmeldedatum: 12.01.2008
Wohnort: Bayerisch Schwaben
Beitrag Aw.: Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 23.06.2015, 22:11    
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Hallo,

juristisch scheint das ja recht eindeutig. Die Rückgewinnung der Heimat ist ausdrücklich als Vereinszweck in der Satzung verankert, und den Vereinszweck kann man nicht einfach mit Stimmenmehrheit ändern.
Wer das probiert und juristisch scheitert hat ein ernstliches Problem, das sich nur schwer lösen lässt.

Es gibt für mich eigentlich nur zwei denkbare Lösungsansätze:

-Entweder man belässt alles beim Alten und macht sich damit
unglaubwürdig, da man kundgetan hat seine eigene Satzung nicht mehr
erfüllen zu wollen

-man tritt aus dem Verein aus und gründet einen neuen, der den
gewünschten Zweck verfolgt.

Das wird wohl nicht passieren, aber eigentlich müsste die Vereinsführung dann zumindest zurücktreten.

Ich bin auch sehr gespannt wie das ausgeht.

Viele Grüße

LT
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Sturma

Moderator

Beiträge: 1261
Anmeldedatum: 12.06.2007
Wohnort: Leteln bei Minden/Westf.
Beitrag Aw.: Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 24.06.2015, 10:23    
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Guten Tag zusammen,

ja worum geht es denn hier? Die Heimat ist ja nicht verloren, sie ist immer noch da, wo sie vorher war. Wer will denn "zurück", sicher nur eine Minderheit. Es geht doch vemutlich nur um Forderungen von Entschädigungen, nicht um eine Zurückerlangung der "alten Heimat" mit all ihren Dorfgemeinschaften und sozialen Netzwerken, was ja unmöglich ist.

Was die Landsmannschaft macht, ist eine andere Sache. Erst wurde immer wieder von einer Rückkehr geredet und die Leute damit in die Landsmannschaft gelockt. Von einer Rückkehr hat auch Adenauer auf einem Schlesiertreffen geredet und das auch glaubhaft gemacht. Die Politiker waren auf die Stimmen der Vertriebenen und Flüchtlinge angewisen. Als das nicht mehr der Fall war änderte sich auch da der Tenor. Als Kohl über die Anerkennung der polnischen Westgrenze auf einem Schlesiertreffen gesprochen hat, ist es zu lautstarken Missfallensäüßerungen gekommen. Was soll man also von der Landsmannschaft erwarten? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht! Ich persönlich halte den Terminus "Wiedererlangung der alten Heimat" nach 70 Jahren für überholt.
_________________
Herzliche Grüße

Jürgen (Sturma)

Moderator für Hohenstadt, Müglitz und Umgebung
Ortsberichterstatter für Ohrnes und Rippau
www.sturma-online.de
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Fiedler

Foren-Profi

Beiträge: 420
Anmeldedatum: 15.09.2008
Wohnort: ZIEMETSHAUSEN
Beitrag Aw.: Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 24.06.2015, 13:01    
  Antworten mit Zitat      
Liebe Freunde,
ursprünglich sollte bei der Bundesversammlung der SL am 28.2.2015 der Begriff "Wiedererlangung der Heimat" modifiziert werden z.B. in "Wiederbelebung der Heimat", tatsächlich wurden dann aber auch die Begriffe "Recht auf Heimat" und "Recht auf Eigentum" gestrichen.
Hiergegen protestieren viele Sudetendeutsche u.a. auch die SL-Landesgruppe Sachsen und die SL-Bezirksgruppen Schwaben und Oberbayern.
Bei der Bundesversammlung haben 48 von 67 anwesenden Wahlberechtigten (71,8 %) für die Satzungsänderung gestimmt, erforderlich aber wären 100 % gewesen, da es sich um eine Zweckänderung handelt (§ 33 BGB).
Das Registergericht München hat in einem Schreiben vom 19.5.2015 dem Notar, der den Antrag der SL auf Eintragung der Satzungsänderung in das Registergericht eingereicht hat, bereits mitgeteilt, aus welchen Gründen die Satzungsänderung nicht eingetragen werden.
Nach der endgültigen Ablehnung kann die SL beim Registergericht Widerspruch einlegen, über den der Richter beim Registergericht entscheidet.
Danach ist noch die Klage beim Oberlandesgericht München möglich, das aber nicht in den Inhalt der Satzungsänderung prüft, sondern ob das Verfahren formal fehlerfrei war.
Bereits nach der Bundesversammlung am 28.2. haben rechtskundige Wahlberechtigte empfohlen, mit der Veröffentlichung des Wahlergebnisses abzuwarten, da nach § 71 BGB eine Satzung erst nach der Eintragung in das Vereinsregister rechtskräftig wird.
Der SL-Bundesvorsitzende Bernd Posselt hat diese Warnungen jedoch ignoriert und bereits am 1.3.2015 voller Enthusiasmus die Satzungsänderung öffentlichkeitswirksam publiziert.
Nun erhält er die Quittung für sein Vorpreschen und wird alle seine voreiligen Pressemeldungen widerrufen müssen, da bereits eine Klage mit dieser Forderung beim Landgericht München anhängig ist.
Viele Grüße
_________________
Dieter Fiedler, Hohenstaufenring 36, 86473 Ziemetshausen, Tel. 08284 - 343, E-Mail: Fiedlerzie@t-online.de
Heimatbriefschreiber für den Kreis Hohenstadt-Müglitz
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Langer Theodor

Foren-Legende

Beiträge: 559
Anmeldedatum: 12.01.2008
Wohnort: Bayerisch Schwaben
Beitrag Aw.: Aw.: Verzicht auf die Wiedererlangung der alten Heimat. Verfasst am: 05.07.2015, 10:14    
  Antworten mit Zitat      
Sturma hat Folgendes geschrieben:


Was die Landsmannschaft macht, ist eine andere Sache. Erst wurde immer wieder von einer Rückkehr geredet und die Leute damit in die Landsmannschaft gelockt. Von einer Rückkehr hat auch Adenauer auf einem Schlesiertreffen geredet und das auch glaubhaft gemacht. Die Politiker waren auf die Stimmen der Vertriebenen und Flüchtlinge angewisen. Als das nicht mehr der Fall war änderte sich auch da der Tenor. Als Kohl über die Anerkennung der polnischen Westgrenze auf einem Schlesiertreffen gesprochen hat, ist es zu lautstarken Missfallensäüßerungen gekommen. Was soll man also von der Landsmannschaft erwarten? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht! Ich persönlich halte den Terminus "Wiedererlangung der alten Heimat" nach 70 Jahren für überholt.


Hier kann man Jürgen uneingeschränkt zustimmen. Eine Wiedererlangung der alten Heimat war von Anfang an völlig unrealistisch.
Die Forderungen der Landsmannschaft hätten sich von Beginn an auf Erfüllbares erstrecken müssen und hätte sich an diejenigen wenden sollen, die dies auch hätten erfüllen können, nämlich die deutschen Politiker. Die Landsmannschaft hätte eine grundlegende Umverteilung von Grund und Boden in der BRD fordern müssen. Dir Landverluste durch den verlorenen Krieg hätten alle Deutschen tragen müssen und nicht nur die Heimatvertriebenen. Der Lastenausgleich war völlig unzureichend, ein sudetendeutscher Bauer hat es damit nach dem Krieg so eben noch schaffen können ein kleines Siedlungshaus zu bauen.
An die immateriellen Folgen darf man gar nicht denken, das Leid der Vertreibung, die Zerstörung der sozialen Strukturen.
Die Nachkriegspolitiker haben bewusst verhindert, dass ehemalige dörfliche und familiäre Verbindungen wieder zusammengekommen sind.
Viele Grüße
LT
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